Was ist die deutsche wochenschau?

Die Deutsche Wochenschau war eine wöchentliche Filmnachrichtensendung, die von 1940 bis 1945 während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland produziert wurde. Sie wurde als Propagandamittel der nationalsozialistischen Regierung genutzt, um die Bevölkerung über den Kriegsverlauf und die politische Situation zu informieren.

Die Wochenschau wurde im Auftrag des Propagandaministeriums hergestellt und von der staatlichen Filmgesellschaft UFA vertrieben. Die Filme waren in der Regel 10 bis 15 Minuten lang und wurden in den Kinos vor den Hauptfilmen gezeigt. Die Wochenschau wurde auch als Tonbildschau auf Schallplatten veröffentlicht und konnte von Schulen und Organisationen für Schulungen und Vorträge verwendet werden.

Die Deutsche Wochenschau konzentrierte sich hauptsächlich auf die militaristischen Erfolge des nationalsozialistischen Deutschlands und präsentierte eine verzerrte und selektive Darstellung des Kriegsgeschehens. Die Propaganda zielte darauf ab, die Moral der Zivilbevölkerung zu stärken und ihre Unterstützung für den Krieg aufrechtzuerhalten. Die Zuschauer sahen im Wesentlichen nur positive Aspekte des Krieges, während die Verluste und Grausamkeiten der deutschen Armee und die Kriegsverbrechen des Regimes verschwiegen wurden.

Nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Deutschlands wurden die Verantwortlichen für die Produktion der Wochenschau vor Gericht gestellt und in vielen Fällen wegen Kriegsverbrechen und Propaganda verurteilt.

Heute dienen die Wochenschau-Filme als historisches Dokument und werden von Forschern und Historikern als Quelle für die Studie des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Propaganda genutzt. Sie sind ein wichtiger Teil der deutschen Filmgeschichte und bieten Einblicke in die Kriegszeit aus einer manipulierten Perspektive.